An einem nasskalten Novembertag des vergangenen Jahres meldete ich mich für meinen ersten Ironman 70.3 – Wettkampf im schweizerischen Rapperswil an – in der Hoffnung auf einen Triathlon bei strahlendem Sonnenschein, umgeben von einem herrlichen Bergpanorama. Der Termin am 02. Juni 2024 schien hierfür perfekt. Die Realität am vergangenen Sonntag sah etwas anders aus. Statt strahlendem Sonnenschein wartete nasskaltes Regenwetter bis kurz vor Start auf mich. Das Bergpanorama war in tief hängende Wolken eingehüllt. Dennoch war es für mich ein rundum gelungener Wettkampf.
Aufgrund der am frühen Morgen im Zürich-Obersee gemessenen 13,7 Grad Celsius Wassertemperatur musste das Schwimmen vom Veranstalter auf 750 Meter gekürzt werden. Aus Athletensicht definitiv die richtige Entscheidung, schon der Einstieg zum Einschwimmen kostete wirklich Überwindung. Doch wie uns gerade Jonas Deichmann in seiner Challenge 120 lehrt, liegt es nur am „Mindset“, also rein ins Wasser, Gas geben und genießen. Das versuchte ich dann auch umzusetzen. Beim Schwimmen gelang mir das. Das Radfahren, größtenteils auf nassen Straßen, war dann etwas dosierter. Das lag einerseits an den äußeren Bedingungen, andererseits wollte ich dieses Mal auch wirklich einen soliden Halbmarathon als Abschluss hinlegen. Das tat ich glücklicherweise auch, selbst die zweimal zu überwindende „Stairway to Heaven“ war (fast) kein Hindernis! Letzten Endes kam ich mit einer Endzeit von 04:50:48 ins Ziel neben der Eishockey-Arena in Rapperswil, mit einem Lächeln im Gesicht, und auch die Sonne lächelte zum Abschluss des Wettkampfs vom Himmel.
